Freitag, 17. November 2017
16. Tag
Rückblick auf den gestrigen Tag. Insgesamt stabil. Der Antrieb war etwas besser und ich habe es abends geschafft, meinen Haushaltskram zu erledigen und zu kochen. Die Stimmung war dabei neutral, weiterhin keine Höhenflüge oder Abstürze.
Ansonsten wenig Änderung: Leichte Mundtrockenheit, Appetit verringert, sprich, ich esse aus Vernunft, Schlaf gut, aber kurz. Ich wache jeden Morgen gegen 5:30 auf, nach sechs Stunden Schlaf also. Anschließend schlafe ich aber nicht mehr wirklich ein.
Libido abrufbar, aber nicht spontan. Morgens habe ich aber anständige Morgenerektionen. Äh Moment, Morgenerektionen? Cool! Die hatte ich wochenlang nicht! Rauchen wie immer. Ich komme von dieser blöden halben Kippe nicht weg.

Ich bin irgendwie nicht ich selbst. Ich schleppe einen Haufen realer Probleme mit mir herum, die nicht einfach mal zu lösen sind und sicherlich zum Erhalten der Depression beitragen. Diese Probleme sind mit gefühlten Ängsten und Gefühlen verknüpft. Und genau diese erscheinen nun entkoppelt. An den Problemen hat sich nichts geändert, trotzdem empfinde ich die mit den Problemen verbundenen Gefühle kaum oder wie in Watte gepackt. Ein Stück weit bin ich aus meinem eigenen Leben entrückt bzw. ich fühle, nicht mehr Teil meines eigenen Lebens zu sein, sondern darüber zu schweben, in einer gefühlslosen Wolke. Ich bin nicht sicher, ob dieser Zustand angenehm ist.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 16. November 2017
15. Tag
Rückblick auf gestern. Ruhiger Tag, zunächst keine Anspannungen und Ängste. Nachmittags beim Halten eines Vortrags interessanterweise viel mehr Nervosität und Anspannung als es sonst üblich gewesen ist. Ich bin bei Vorträgen eigentlich ziemlich entspannt, gestern aber habe ich eindeutig eine Zunahme an Anspannung vernommen, vor allem auf der körperlichen Ebene: Beschleunigter Herzschlag, ausgetrockneter Mund (beim Sprechen sehr hinderlich), leichtes Zittern, einfach nervös und angespannt. Die Anspannung ist dann später im Laufe des Abends wieder in den Hintergrund getreten. Offenbar vermag das Bupropion eine bestehende begründete Anspannung zu verstärken, während diffuse unbegründete Anspannungen nachlassen.

Appetit: Naja, ich kann locker eine Mahlzeit weglassen, ohne hungrig zu werden.

Rauchen: Und täglich grüßt das Murmeltier. Vielleicht ne halbe, dann wurde es eklig und die Kippe wurde ausgedrückt. Tagsüber null Graving, gar nichts. Das bemerke ich tatsächlich erst abends, wenn ich tatenlos herumsitze und die Anspannung des Tages abfällt.

Antrieb: Echt mau. Ich versumpfe abends auf dem Sofa. Immerhin ohne Ängste und Anspannung. Die Wäsche müsste gemacht werden, die Steuer für 2016 auch. Also Antriebssteigerung ist was anders.

Libido: Okay, auf jeden Fall besser. Überbordend ist sie nicht, aber vielleicht habe ich eine zu hohe Anspruchshaltung. Immerhin komme ich aus dem sexuellen Nichts, hatte wochenlang nicht mal ansatzweise Lust. Dagegen ist der Zustand jetzt eine Steigerung um 100%.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 15. November 2017
14. Tag
Der gestrige Tag verlief ruhig. Keine Spannungsspitzen, Schwimmen in ruhigem Fahrwasser. Weiterhin empfinde ich keine Freude, Zufriedenheit oder gar Euphorie. Vielleicht gehe ich aber mit der falschen Anspruchshaltung an die Sache heran. Neutral, keine Höhen, keine Tiefen. Die Ängste bleiben abgedämpft, das ist sicherlich eine der guten Wirkungen des Bupropions.

Rauchen: Abends kommt das Graving zurück, tagsüber bin ich einfach zu beschäftigt. Nach zwei Zügen dann sofortiges Ende des Verlangens. Im Grunde rauche ich täglich maximal ein Drittel einer Zigarette. Das ist so gut wie nix, aber ohne dieses Drittel ist das Verlangen schon einnehmend.

Libido war okay, wenn ich mich den sexuellen Reizen aussetze. Spontan ist da noch immer nichts.

Ansonsten: Leicht trockener Mund, guter Appetit, guter Schlaf.

... link (0 Kommentare)   ... comment