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Samstag, 11. November 2017
10. Tag
quattro, 09:02h
Heute morgen auf 300 mg erhöht. Liege noch im Bett und warte, was passiert. Wahrscheinlich erstmal nicht viel, weil der Wirkstoff ja nur langsam aufgenommen wird.
Der gestrige Tag blieb ruhig. Keine Höhen, keine Tiefen. Ein neutraler Zustand ohne Euphorie, aber auch keine Krisen. Den Ängsten ist weiterhin die Tiefe genommen, Appetit ist gut, der Schlaf ebenfalls. Ich träume lebhaft und wild, aber keine Alpträume.
Sexuell bleibt es okay, ich bin erregbar, wenn ich mich einem sexuellen Reiz aussetze. Spontane Phantasien und Assoziationen bleiben aber aus, sprich: Ich muss mich konkret in eine sexuelle Situation begeben.
Rauchen hat wieder zugenommen, aber es bringt mir nichts mehr. Wahrscheinlich, weil das Medikament das Belohnungszentrum beeinflusst und das Rauchen nicht mehr "belohnt" wird.
Der gestrige Tag blieb ruhig. Keine Höhen, keine Tiefen. Ein neutraler Zustand ohne Euphorie, aber auch keine Krisen. Den Ängsten ist weiterhin die Tiefe genommen, Appetit ist gut, der Schlaf ebenfalls. Ich träume lebhaft und wild, aber keine Alpträume.
Sexuell bleibt es okay, ich bin erregbar, wenn ich mich einem sexuellen Reiz aussetze. Spontane Phantasien und Assoziationen bleiben aber aus, sprich: Ich muss mich konkret in eine sexuelle Situation begeben.
Rauchen hat wieder zugenommen, aber es bringt mir nichts mehr. Wahrscheinlich, weil das Medikament das Belohnungszentrum beeinflusst und das Rauchen nicht mehr "belohnt" wird.
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Freitag, 10. November 2017
9. Tag
quattro, 08:53h
Achte Tablette. Rückschau auf den gestrigen Tag. Die Flash-artige Wirkung des Vortages ist nicht mehr aufgetreten und ich habe noch einmal das Gefühl, ich selbst zu sein. Meine Ängste bleiben tatsächlich auf ein Minimum reduziert. Vor allem die diffuse ängstliche Anspannung hat erheblich nachgelassen.
Ich bin gesprächiger, teile mich mehr mit im Kontakt mit Menschen, bin einfach "gut drauf". tatsächlich wirkt das Bupropion stimmungsaufhellend auf mich.
Was es paradoxerweise reduziert, ist der Antrieb. Dabei ist es bei diesem Medikament doch genau andersherum: Kaum Stimmungsverbesserung, dafür Antriebssteigerung. Kurzum, ich versumpfe abends entspannt auf der Couch und kann mich zu nichts mehr aufraffen. Kein Sport, kein nix. Aber immerhin ist die Stimmung dabei gut und ich bin angstfrei.
Das Nikotingraving hat leider wieder zugenommen und ich rauche am Abend vier oder fünf Zigaretten. Schade. Am Ende aber werfe ich die restliche Packung in den Müll, schlicht und ergreifend, weil ich einfach aufhören WILL.
Die Libido ist, würde ich sagen, bei optischer oder taktiler Stimulation, auf Normalniveau. Auf jeden Fall bin ich nicht mehr so horny wie am Tag zuvor. Ein bisschen scheint die Wirkung des Medikaments nachgelassen zu haben oder die Wirkung hat sich auf einem stabilen Niveau eingependelt. Das bleibt abzuwarten. Notfalls, und davon gehe ich aus, werde ich auf 300 mg erhöhen. Immerhin bin ich ein High-Metabolizer und musste bislang jedes Medikament bis zur höchsten zulässigen Dosis und darüber hinaus dosieren.
Eine Stelle an meinem rechten Schienbein juckt seit gestern wie verrückt. Ich hoffe, es ist nur winterbedingte trockene Haut und keine allergische Reaktion auf das Medikament. Im letzten Falle würde
ich allerdings eine Generalisierung erwarten und keine Beschränkung auf eine Hautstelle.
Ich bin gesprächiger, teile mich mehr mit im Kontakt mit Menschen, bin einfach "gut drauf". tatsächlich wirkt das Bupropion stimmungsaufhellend auf mich.
Was es paradoxerweise reduziert, ist der Antrieb. Dabei ist es bei diesem Medikament doch genau andersherum: Kaum Stimmungsverbesserung, dafür Antriebssteigerung. Kurzum, ich versumpfe abends entspannt auf der Couch und kann mich zu nichts mehr aufraffen. Kein Sport, kein nix. Aber immerhin ist die Stimmung dabei gut und ich bin angstfrei.
Das Nikotingraving hat leider wieder zugenommen und ich rauche am Abend vier oder fünf Zigaretten. Schade. Am Ende aber werfe ich die restliche Packung in den Müll, schlicht und ergreifend, weil ich einfach aufhören WILL.
Die Libido ist, würde ich sagen, bei optischer oder taktiler Stimulation, auf Normalniveau. Auf jeden Fall bin ich nicht mehr so horny wie am Tag zuvor. Ein bisschen scheint die Wirkung des Medikaments nachgelassen zu haben oder die Wirkung hat sich auf einem stabilen Niveau eingependelt. Das bleibt abzuwarten. Notfalls, und davon gehe ich aus, werde ich auf 300 mg erhöhen. Immerhin bin ich ein High-Metabolizer und musste bislang jedes Medikament bis zur höchsten zulässigen Dosis und darüber hinaus dosieren.
Eine Stelle an meinem rechten Schienbein juckt seit gestern wie verrückt. Ich hoffe, es ist nur winterbedingte trockene Haut und keine allergische Reaktion auf das Medikament. Im letzten Falle würde
ich allerdings eine Generalisierung erwarten und keine Beschränkung auf eine Hautstelle.
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Donnerstag, 9. November 2017
8. Tag
quattro, 08:56h
Der gestrige Tag:
Morgens und mittags war ... okay. Nicht berauschend, aber auch nicht mies. Ich konnte meine Arbeit gut erledigen, war konzentriert und verspürte wenig Nebenwirkungen. Auch diese üble Mundtrockenheit hatte sich weitestgehend gelegt. Kein Gefühl der Euphorie oder Zufriedenheit, einfach ein neutraler Zustand, anders kann ich es gerade nicht beschreiben.
Abend dann eine Veränderung. Es ist sehr schwer zu beschreiben. Vielleicht ging es mir den ganzen Tag so, doch konnte ich es, da ich ganztägig am arbeiten gewesen bin, nicht wahrnehmen: Bupropion dämpft alle Ängste. Ich muss ergänzen, dass ich mich seit gut 20-25 Jahren mit diversen Ängsten herumschlage. Generalisierte Angststörung nennt mein Therapeut das, zudem die ein oder andere objektbezogene Angst und diese immer wieder mal wieder auftretende sehr unangenehme frei flottierende Angst ohne Bezug zu irgendwas. Genau letztere scheint erheblich abgenommen zu haben. Oft sitze ich abends nach der Arbeit auf meinem Balkon und rauche eine Zigarette. Da kommt sie oft auf, diese diffuse wenig konkrete Angst, einfach ein Zustand der diffusen Anspannung. Und genau jener Zustand ist gestern ausgeblieben. Ich habe noch gespürt, wie die Angst aufgekommen, dann aber sehr schnell verebbt ist. Geblieben ist ein Zustand, den ich vor einigen Tagen mal als "Anspannung in freudiger Erwartung" beschrieben habe. Irgendeinen Spannungszustand spürte ich also noch, aber der war nicht direkt unangenehm.
Das Medikament bewirkt ein Stück, dass ich nicht mehr ich bin. Ich fühle mich anders, nicht zu mir gehörig. Vielleicht liegt es daran, dass plötzlich diese wohlvertrauten Ängste verschwunden sind. Es ist ein sonderbares fremdes Gefühl, als stünde ich neben mir und meine Gefühle seien mir fern, fremd oder eingefroren. Ich spüre keine Euphorie oder Zufriedenheit. Einfach ein sonderbarer emotionsdistanzierter Zustand.
Den ganzen Tag habe ich kein Verlangen nach Sex verspürt. Dieser Aspekt steht ja gerade sehr im Vordergrund und unter Selbstbeobachtung. Tagsüber also nichts. Da gehe ich aber sicher mit der falschen Erwartungshaltung ran; warum sollte ich auf der Arbeit erregt sein?
Abends wollte ich es dann einfach mal "ausprobieren". Da meine Freundin gerade ein paar Tage nicht da ist, habe ich beschlossen, mir ein kleines Pornofilmchen auf einer der unzähligen Internetseiten "reinzuziehen". Joa, was soll ich sagen. Ich werde sehr schnell erregt, bekomme eine wirklich harte Erektion, wie ich sie seit Wochen nicht mehr hatte. In Ermangelung eines weiblichen Wesens muss ich selbst Hand anlegen und beschenke mich mit einem ziemlich intensiven Orgasmus. Das wäre vor ein paar Wochen noch vollkommen undenkbar gewesen. Damals war Sexuslität, sexuelles Empfinden und Verlangen sehr weit entfernt und ich habe mich regelrecht sexuell amputiert gefühlt.
Auch am weiteren Abend war ich schnell erregbar und blieb es.
Meine nächtlichen Träume sind sehr lebhaft und auch hier: Sexuelle Inhalte. Im Traum schlafe ich mit der Arbeitskollegin meiner Freundin. Mein Schlaf ist überhaupt nicht gestört, wie man es oft lesen kann. Ich schlafe schnell ein und mein Schlaf ist sehr tief und erholsam. Tagsüber bemerke ich allerdings auch gelegentliche Durchhänger und ich werde sehr müde.
Bupropion ist ein "krasses" Medikament, seine Wirkung ist so ganz anders als alles andere, was ich bislang eingenommen habe.
Mein Zigarettenkonsum hat wieder leicht zugenommen, wahrscheinlich, weil ich die Eindrücke unter Bupropion "verdauen" muss. Ich merke aber, dass mir Zigaretten nicht mehr schmecken und drücke sie meist nach wenigen Zügen wieder aus.
Stichwort Alkohol. Ich hatte nie ein Problem mit Alkohol, habe aber schon regelmäßig mal zwei Gläser Wein am Abend getrunken, am Wochenende auch mal eine Flasche. Derzeit habe ich überhaupt kein Bedürfnis, überhaupt Alkohol zu trinken. Am gestrigen Glas habe ich ein paarmal genippt, bis ich den Inhalt schließlich weggeschüttet habe.
Morgens und mittags war ... okay. Nicht berauschend, aber auch nicht mies. Ich konnte meine Arbeit gut erledigen, war konzentriert und verspürte wenig Nebenwirkungen. Auch diese üble Mundtrockenheit hatte sich weitestgehend gelegt. Kein Gefühl der Euphorie oder Zufriedenheit, einfach ein neutraler Zustand, anders kann ich es gerade nicht beschreiben.
Abend dann eine Veränderung. Es ist sehr schwer zu beschreiben. Vielleicht ging es mir den ganzen Tag so, doch konnte ich es, da ich ganztägig am arbeiten gewesen bin, nicht wahrnehmen: Bupropion dämpft alle Ängste. Ich muss ergänzen, dass ich mich seit gut 20-25 Jahren mit diversen Ängsten herumschlage. Generalisierte Angststörung nennt mein Therapeut das, zudem die ein oder andere objektbezogene Angst und diese immer wieder mal wieder auftretende sehr unangenehme frei flottierende Angst ohne Bezug zu irgendwas. Genau letztere scheint erheblich abgenommen zu haben. Oft sitze ich abends nach der Arbeit auf meinem Balkon und rauche eine Zigarette. Da kommt sie oft auf, diese diffuse wenig konkrete Angst, einfach ein Zustand der diffusen Anspannung. Und genau jener Zustand ist gestern ausgeblieben. Ich habe noch gespürt, wie die Angst aufgekommen, dann aber sehr schnell verebbt ist. Geblieben ist ein Zustand, den ich vor einigen Tagen mal als "Anspannung in freudiger Erwartung" beschrieben habe. Irgendeinen Spannungszustand spürte ich also noch, aber der war nicht direkt unangenehm.
Das Medikament bewirkt ein Stück, dass ich nicht mehr ich bin. Ich fühle mich anders, nicht zu mir gehörig. Vielleicht liegt es daran, dass plötzlich diese wohlvertrauten Ängste verschwunden sind. Es ist ein sonderbares fremdes Gefühl, als stünde ich neben mir und meine Gefühle seien mir fern, fremd oder eingefroren. Ich spüre keine Euphorie oder Zufriedenheit. Einfach ein sonderbarer emotionsdistanzierter Zustand.
Den ganzen Tag habe ich kein Verlangen nach Sex verspürt. Dieser Aspekt steht ja gerade sehr im Vordergrund und unter Selbstbeobachtung. Tagsüber also nichts. Da gehe ich aber sicher mit der falschen Erwartungshaltung ran; warum sollte ich auf der Arbeit erregt sein?
Abends wollte ich es dann einfach mal "ausprobieren". Da meine Freundin gerade ein paar Tage nicht da ist, habe ich beschlossen, mir ein kleines Pornofilmchen auf einer der unzähligen Internetseiten "reinzuziehen". Joa, was soll ich sagen. Ich werde sehr schnell erregt, bekomme eine wirklich harte Erektion, wie ich sie seit Wochen nicht mehr hatte. In Ermangelung eines weiblichen Wesens muss ich selbst Hand anlegen und beschenke mich mit einem ziemlich intensiven Orgasmus. Das wäre vor ein paar Wochen noch vollkommen undenkbar gewesen. Damals war Sexuslität, sexuelles Empfinden und Verlangen sehr weit entfernt und ich habe mich regelrecht sexuell amputiert gefühlt.
Auch am weiteren Abend war ich schnell erregbar und blieb es.
Meine nächtlichen Träume sind sehr lebhaft und auch hier: Sexuelle Inhalte. Im Traum schlafe ich mit der Arbeitskollegin meiner Freundin. Mein Schlaf ist überhaupt nicht gestört, wie man es oft lesen kann. Ich schlafe schnell ein und mein Schlaf ist sehr tief und erholsam. Tagsüber bemerke ich allerdings auch gelegentliche Durchhänger und ich werde sehr müde.
Bupropion ist ein "krasses" Medikament, seine Wirkung ist so ganz anders als alles andere, was ich bislang eingenommen habe.
Mein Zigarettenkonsum hat wieder leicht zugenommen, wahrscheinlich, weil ich die Eindrücke unter Bupropion "verdauen" muss. Ich merke aber, dass mir Zigaretten nicht mehr schmecken und drücke sie meist nach wenigen Zügen wieder aus.
Stichwort Alkohol. Ich hatte nie ein Problem mit Alkohol, habe aber schon regelmäßig mal zwei Gläser Wein am Abend getrunken, am Wochenende auch mal eine Flasche. Derzeit habe ich überhaupt kein Bedürfnis, überhaupt Alkohol zu trinken. Am gestrigen Glas habe ich ein paarmal genippt, bis ich den Inhalt schließlich weggeschüttet habe.
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