Mittwoch, 8. November 2017
7. Tag
6 Tabletten à 150 mg sind schon drin. Der gestrige Tag: Morgens und mittags hundeelend. Durchgehend Anspannung und Nervosität, kein Appetit und trockener Mund. Dazu habe ich meinen Herzschlag ständig vernommen. Sehr unangenehm.

Abends dann plötzliche Besserung. Ich habe mich gut gefühlt, entspannt und gleichzeitig angeregt. Meine Aggressivität ist gestiegen. Und meine Libido ist gestern Abend zurückgekehrt. Sehr intensive Orgasmen! Damit scheint an dem Gerücht, dass Bupropion pro-sexuelle Eigenschaften habe, etwas dran zu sein. Das habe ich natürlich ausgenutzt, endlich habe ich mal nochmal Lust empfunden beim Anblick meiner Freundin! Dadurch erst um 2 Uhr nachts ins Bett, um 7 wieder raus. Trotz lediglich 5 Stunden Schlaf (guter tiefer Schlaf) bin ich heute morgen topfit.

Nikotingraving hält sich in Grenzen, gestern Abend eher aus Gewohnheit ein paar Zigaretten geraucht. Nach zwei drei Zügen habe ich die Zigaretten aber wieder ausgedrückt, da ich einfach kein Bedürfnis hatte.

Meine Haut ist leicht unrein geworden. Kann vom Bupropion sein, ist ja eine Art Amphetamin und diese begünstigen ja sogenannte "Speed-Pickel".

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Dienstag, 7. November 2017
6. Tag / 5. Tablette
1. Starke Mundtrockenheit, kenne ich so überhaupt nicht; als habe ich einen stundenlangen Vortrag gehalten.
2. Leichte diffuse Anspannung, kein konkreter Auslöser, Herzklopfen, ein bisschen wie "unter Strom stehen". Nicht angenehm.
3. Kein Appetit. Es ist Mittagszeit und ich habe nicht das geringste Bedürfnis, etwas zu essen.
4. Rauchbedürfnis ist so weit entfernt wie der Mond. Wenigstens etwas. Gestern mal eine angezündet und daran gezogen. Ekelhaft. Sofort wieder ausgelöscht.
5. Libido tot wie ein überfahrener Frosch auf der Landstraße. Gedankeneinengung auf diese blöde Libidoproblematik.

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Neuanfang
Dann gestern nochmal mit meinem Therapeuten gesprochen. Der ist Psychiater, kennt also die Wirkung von Medikamenten und fand es doch sinnvoll, das Bupropion erstmal weiterzunehmen. Es sei normal, dass da erstmal solche Nebenwirkungen wie Unruhe aufträten. Dann gestern etwas untypisch spät abends nochmal eine Tablette mit 150 mg genommen. Gut geschlafen, traumlos. Heute morgen etwas unruhig und der Mund ist trocken, ist eine typische Nebenwirkung von Bupropion.

Das Libidoproblem hat sich zwischenzeitlich verselbstständigt und dominiert ein wenig meine Gedanken. Selbst mit sehr hohen Dosen Viagra schaffe ich es gerade nicht. Viagra hilft ja eigentlich vor allem bei Hardware-Problemen, also wenn die Durchblutung im Penis nicht ausreichend ist. Ich habe aber eindeutig ein Software-Problem, sprich keine Lust. Zu Hause, nach frustranem Besuch bei meiner Freundin, habe ich nämlich eine sehr starke aber auch sehr lustlose Erektion bekommen. Also prinzipiell funktioniert's ja.

Ich denke sowieso, dass die meisten Unzulänglichkeiten prinzipiell der Lustlosigkeit geschuldet sind und wirklich organische Störungen, also Impotenzen, eher etwas Seltenes sind. Somit leide ich in erster Linie unter einer Appetenzstörung.
Mein Therapeut meinte, dass das Bupropion ein pro-sexuelles Antidepressivum sei und sogar zur Steigerung der Libido verordnet würde. Na gut, give it a try. Mache ich also weiter mit dem Bupropion ...

Etwas gegooglet nach diesem Medikament. Erfahrungsberichte finden sich da viele. Und sehr viele beschreiben eine deutliche Libidosteigerung bis "ins Unerträgliche".

Die Wirkung der gestrigen Bupropion ist deutlich spürbar: Ich bin etwas angespannt und nervös und mein Mund ist weiterhin trocken.
In vielen Erfahrungsberichten wird von speed-artigen Zuständen berichtet. Die Dosiserhöhung auf die Zieldosis 300 mg soll nicht vor 14 Tagen erfolgen.

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Montag, 6. November 2017
5. Tag: Na herzlichen Glückwunsch!
Gestern dann eine veritable Panikattacke erlitten. Anspannung pur, Schweißausbrüche, Zittern, Herzklopfen, das volle Programm. Das Bupropion habe ich dann erstmal abgesetzt. Schade eigentlich! Obgleich es klar gewesen ist, dass Bupropion nichts für mich sein kann: Immerhin leide ich unter ängstlich gefärbten, wenn nicht sogar agitierten Depressionen. Da braucht's eigentlich eher einen Downer und keinen Upper, wie Bupropion es ist.

Wie geht es nun weiter? Ehrlich, so richtig Lust habe ich gerade nicht, ein weiteres Antidepressivum auszuprobieren. Irgendwie habe ich dann doch das Gefühl -bei jedem Medikament-, dass ich mir "in der Hirnchemie rumfusche".

Ich kann mich erinnern, dass ich vor Jahren mal ein Pulver genommen habe. Das hieß Maca oder Maka. Ich hatte das damals zur Leistungssteigerung beim Sport benutzt. Die Wirkung diesbezüglich war eher überschaubar, aber mein seelischer Zustand war in dieser Zeit unglaublich gut: Irgendwie ruhig und innerlich aufgeräumt. Deshalb werde ich es jetzt wieder "auf natürliche Art" versuchen und dieses Pulver ordern. Mal sehen, wo ich das damals herbezogen hatte.

Gerade schwarzes Maca geordert. Es gibt unterschiedliche Arten: Gelb, rot, violett, schwarz. Die unterscheiden sich in ihrem Wirkspektrum. Schwarz hat für mich am besten gepasst. Das Internet ist voll mit Informationen.

Meine panikhafte Anspannung von gestern hat sich heute morgen ein wenig gelegt, auch wenn ich immer noch ein leichtes "Schäferhund-kommt-bellend-auf-mich-zugerannt"-Gefühl habe. NIcht schön, das alles.

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